Goldgelber Zitterling – Tremella mesenterica
Der Pilz wurde von Gerold Franke am 13.12.2017 im Mischwals zwischen Karlsbad-Spielberg und K.-Ittersbach an einem Laubholzast gefunden. Die Pilze
werden zwischen 2 und 15 cm im Durchmesser groß (Foto, ca. 3 cm). Sie sind gelb bis orange-gelb, mit unregelmäßiger Form und glatter Oberfläche.
Man zählt die Arten der kleinen Gattung der Zitterlinge zu den sogen. „Mykoparasiten“. Das bedeutet, dass sie andere Pilze parasitieren. Beispielsweise befällt der Goldgelbe Zitterling die
Fruchtkörper von Zystidenrindenpilzen (Gattung Peniophora). Hier im Bild wächst der Goldgelbe Zitterling auf den Fruchtkörpern des Eichen-Zystidenrindenpilzes (Peniophora quercina) – und diese
zersetzen wiederum einen Eichenast: sehr beeindruckend!
Weitere Informationen sind zu finden unter:
https://fundkorb.de/pilze/tremella-mesenterica-goldgelber-zitterling
https://www.123pilzsuche.de/daten/details/GoldgelberZitter.htm
Fleischroter Gallerttrichter (Ascocoryne sarcoides)
Im November 2018
entdeckte G. Franke bei einer Wanderung im Waldprechtstal zwischen Moosbronn und Waldprechtsweier diesen Pilz an einem liegenden Totholzstamm (Buche). An solchem Totholz wächst diese Art
(ungestielt) in dichten Büscheln.
Der Fleischrote Gallerttrichter tritt an derselben Fundstelle oft sowohl in seinem sexuellen Stadium (Hauptfruchtform) als auch in seinem asexuellen Statium (Nebenfruchtform) auf. Siehe
Wikipedia-Link.
Zur Gattung Ascocoryne gehört zur Klasse der Schlauchpilze und beinhaltet etwa fünf Arten, die sich saprobiontisch von Holz ernähren.
Weitere Informationen sind zu finden unter:
https://www.123pilzsuche.de/daten/details/FleischrGallat.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Fleischroter_Gallertbecher
Gallertiger Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum)
G. Franke fand am
13.09.2019 bei Dennach am Heuberg den Gallertigen Zitterzahn an einem Baumstumpf bei Dennach am Heuberg. Dieser gelatinöse Pilz besitzt eine weiße, stachelige Unterseite und eine leicht dunklere,
glatte Oberseite. Die Art ist weit verbreitet und lebt als Saprobiont im Allgemeinen auf verrottenden Nadelholzstümpfen.
Zur Gruppe der gelatinösen Pilze gehören noch Judasohr, Gezonter Ohrlapppilz, Rötlicher Gallerttrichter sowie die Zitterlings- und Drüslingsarten.
Mehr Informationen unter:
https://www.123pilzsuche.de/daten/details/Zitterzahn-Eispilz.htm
http://tintling.com/pilzbuch/arten/p/Pseudohydnum_gelatinosum.html
Laubholzhörnling (Calocera cornea)
Diese hübschen Exemplare des Laubholzhörnlings wurden von G. Franke am 07.12.2021 im Mischwald zwischen Ittersbach, Weiler und Auerbach gefunden. Wuchsort war ein gefällter Buchenstamm am Wegrand. Die Länge der Fruchtkörper lag zwischen 5 - 10 mm.
Der Laubholzhörnling ist ein häufiger Saprobiont auf morschem Laubholz. Er ist klebrig, gummiartig-zäh und wird meist nicht größer als 15 mm. In der Farbe liegt er immer zwischen gelb und orange.
Wichtig zu wissen:
• Die Hörnlinge zählen nicht zu den Korallenpilzen, sondern sind mit den Gallerttränen verwandt.
Verwechslungsmöglichkeiten:
• Der Klebrige Hörnling (Calocera viscosa) ist ebenfalls gelb bis orange, klebrig und von gummiartiger Konsistenz. Er ist allerdings größer, und er wächst saprobiontisch auf verrottendem Nadelholz, seine Äste sind stark verzweigt.
• Der Gegabelte Nadelholz-Hörnling (Calocera furcata) ist klein, gelb bis orange, klebrig und gummiartig-zäh. Er wächst saprobiontisch auf verrottendem Nadelholz, seine Äste sind an der Spitze ungegabelt bis gegabelt.
Weiterführende Literatur:
• https://de.wikipedia.org/wiki/Laubholzh%C3%B6rnling
• http://www.pilzflora-ehingen.de/pilzflora/arthtml/ccornea.php
• https://www.123pilzsuche.de/daten/details/Laubholzhoernling.htm
Gemeines Gallertkäppchen (Leotia lubrica)
Diese nicht sehr seltene und kaum verwechselbare Art fand G. Franke am 03.11.2019 an einer Waldwegböschung (Mischwald) bei Dobel. Diese gummiartigen, gelatinösen, bei feuchtem Wetter schleimigen Pilzchen werden meist nur bis 50 mm hoch mit einer Hutbreite bis zu 15 mm. Der gesamte Fruchtkörper ist gelb, gelbgrün oder olivgrün, der Hut immer mit eingerolltem Rand, der Stiel besitzt feine Flocken. Das Gemeine Gallertkäppchen lebt gerne gesellig, bezüglich der Ernährung saprobiontisch als Humuszersetzer auf dem Erdboden zwischen Moos, Blättern und Nadeln.
Es handelt sich um keinen Lamellenpilz (siehe nächstes Bild), sondern um einen Schlauchpilz. Das Hymenium, das sind die Schläuche (Asci) mit den Sporen, wird auf der Oberseite des Fruchtkörpers gebildet.
Verwechslungsgefahr:
Der Trompetenpfifferling kann auf den ersten Blick ähnlich aussehen, doch besitzt er Leisten auf der Unterseite, und seine Konsistenz ist weder gummiartig noch schleimig.
Weiterführende Literatur:
• BREITENBACH, J. & KRÄNZLIN, F. (1981): Pilze der Schweiz Band 1, Ascomyceten: Nr. 136.
• https://fundkorb.de/pilze/leotia-lubrica-gr%C3%BCngelbes-gallertk%C3%A4ppchen
• https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCngelbes_Gallertk%C3%A4ppchen
• https://pilzbuch.pilzwelten.de/gallertkaeppchen/leotia-lubrica.html
Rötlicher Gallerttrichter (Guepinia helvelloides)
Diese recht häufigen und kaum verwechselbaren Pilze fand G. Franke am 23.07.2017 am Wegrand bei Dobel. Die Ränder kalkgeschotterte Wege sind das typische Habitat dieser gelatinösen, bis ca. 10 cm hoch werdenden Pilzart. Die Art wächst dort saprobiontisch, gemäß Wikipedia als Holzzersetzer, und liebt basenreiche Böden, insbesondere Kalkböden.
Weiterführende Literatur:
• GMINDER, A. (2014): Handbuch für Pilzsammler. 340 Arten Mitteleuropas sicher bestimmen: 328.
• BREITENBACH, J. & KRÄNZLIN F. (1986): Pilze der Schweiz Bd. 2, Nichtblätterpilze: Nr. 31.
• https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6tlicher_Gallerttrichter
• http://tintling.com/pilzbuch/arten/t/Tremiscus_helvelloides.html
Stoppeliger Drüsling (Exidia glandulosa Bull: Fr., Synonym Exidia truncata Fr.)
Am 31.12.2021 fand Gerold Franke zwischen Karlsbad-Spielberg und K.-Ittersbach im Mischwald an einem Eichenast einen Gallertpilz, den Stoppeligen Drüsling. Die Fruchtkörper hatten einen Durchmesser von ca. 2 cm bis ca. 5 cm.
Beim Stoppeligen Drüsling handelt es sich um einen recht häufigen, weit verbreiteten, lignicolen Saprobionten, den man das ganze Jahr über an Laubholz, besonders an Eichenholz, finden kann.
Der Pilz bildet auf dem Holz viele, kreiselförmige, gelatinöse, dunkelbräunliche, bis 50 mm breite Hüte. Auf der glatten Hutoberseite befindet sich die Fruchtschicht mit zahlreichen punktförmigen Drüsenwärzchen, die man mit bloßem Auge gerade so erkennen kann.
Die Drüslinge (Gattung Exidia) gehören zum Familie der Ohrlapppilzartigen, zu der z.B. auch das bekannte Judasohr gehört.
Verwechslungsmöglichkeiten:
· Der Warzige Drüsling (Exidia nigricans) wächst ebenfalls auf Laubholz. Allerdings bildet er keine Einzelfruchtkörper, sondern wächst in Form zusammenhängender, hirnartig verschlungender, gelatinöser Massen.
· Der Schmutzbecherling sieht unserem Pilz recht ähnlich und wächst ebenfalls gerne an Eichenholz. Streicht man allerdings mit dem Finger über seine Oberfläche, so färbt er sich durch die anhaftende Sporenmasse deutlich schwarz.
Weiterführende Literatur:
· BREITENBACH, J. & KRÄNZLIN F. (1986): Pilze der Schweiz Bd. 2, Nichtblätterpilze: Nr. 25.
· http://tintling.com/pilzbuch/arten/e/Exidia_glandulosa.html