Wir möchten uns bei Bernd Miggel und Liss Hoffmann, die ihm assistierte, recht herzlich für die lehrreiche bzw. informative Exkursion bedanken. Zukünftig werden Frau Liss Hoffmann und Frau Dagmar Rabe diese Pilzexkursionen durchführen. Wir werden aber weiterhin auf die Expertise von Bernd Miggel zurückgreifen können. In ca. 3 Stunden wurden im Wald bei Ittersbach zahlreiche Pilze gefunden und bestimmt. Bernd Miggel und Liss Hoffmann erläuterten Merkmale und gaben Hinweise zur Essbarkeit und zu Verwechslungsmöglichkeiten. Die 18 Teilnehmer folgten aufmerksam den Ausführungen. Am Ende der Veranstaltung konnte jeder Teilnehmer seinen Pilzkorb Bernd Miggel zeigen, der dann prüfte, dass sich nur essbare Pilze in ihm befinden.
Wir haben uns sehr über die Spenden gefreut – vielen Dank.
Jung ist dieser Pilz essbar. Die langen Stiele lassen sich leicht vom Hut lösen und ähneln weißem Spargel, daher auch der Name Spargelpilz. Der weiße, walzenförmige Hut ist mit abstehenden Schuppen besetzt. Im jungen Zustand hat diese Art ein rein-weißes Hutfleisch. Dieser Pilz ist ein Starkzehrer mit Giftfallen. " Der Pilz ernährt sich von toten Pflanzen und winzigen Fadenwürmern im Boden. Dazu bildet das Pilzgeflecht Fangorgane aus. Berühren die Nematoden diese, lähmt sie ein Gift. Die Pilzfäden wachsen dann in die Beute hinein und verdauen sie mit Hilfe von Enzymen binnen Tagen." (Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V.)
Der Sumpfhaubenpilz (Mitrula paludosa) ist der Pilz des Jahres 2023. Im Fokus steht die Gefährdung von Lebensräumen spezialisierter Arten. Der Pilz benötigt sumpfige bzw. nährstoffarme Gewässer auf saurem Boden. Dort zersetzt er Reste von Pflanzen sowie Blätter und Nadeln von Bäumen.
An dieser Stelle entsteht die Rubrik "Pilze und Flechten". Wir danken unserem Pilzfachmann, Herrn Bernd Miggel, der diese Seite gestaltet. Vielen von uns ist er durch seine Pilzexkursionen bekannt.
Die Seite wird nach und nach mit Beträgen und Fotos gefüllt.
Wer einen Pilz oder eine Flechte fotografiert hat und nun gerne wissen möchte, um welche Art es sich handelt, kann auf den folgenden Internetseiten suchen:
https://www.123pilze.de/2011neuePilzsuche/
Auf dieser Seite finden Sie auch Angaben, ob ein Pilz essbar, ungenießbar oder giftig ist.
Weitere empfehlenswerte Seiten für Pilze und Flechten:
https://fundkorb.de/
https://fundkorb.de/verwandt/flechten
Mit dieser Internetseite wollen wir einen Blick in das phantastische Reich der Pilze und Flechten tun.
Pilze
Mit ihrer Formenvielfalt, ihrer Farbenpracht, ihren Duft- und Geschmacksnoten faszinieren die Pilze seit jeher den engagierten Naturfreund. Natürlich reizen auch der hohe Genusswert mancher Pilzarten und die hohe Giftigkeit anderer Arten zur Erforschung dieser geheimnisvollen Wesen.
Die Größenunterschiede der Fruchtkörper von Pilzarten sind teilweise enorm. Bringt es der Aufsitzende Pustelpilz Dialonectria episphaeria gerade einmal auf 0,2 mm im Durchmesser, so können Riesenboviste Calvatia gigantea durchaus einen Durchmesser von einem halben Meter erreichen.
Bei der Ernährungsweise unterscheiden wir zwei große Gruppen. Da sind zum einen die Mykorrhizapilze, die eine Symbiose mit höheren Pflanzen eingehen, und zum anderen die Schwächeparasiten und Saprobionten, die lebendes und/oder totes organisches Material zersetzen.
Zum Gedeihen des Waldes sind beide Gruppen wichtig. Versorgt die eine die Wurzel der Gehölze mit Wasser und Nährstoffen, so sorgt die andere dafür, dass abgestorbenes (oder auch lebendes) Pflanzenmaterial zu Humus umgewandelt wird.
Was die Artenzahl betrifft, so kann man für Baden-Württemberg mit etwa 4000 verschiedenen Pilzarten rechnen, die sich etwa hälftig auf Mykorrhizapilze und Schwächeparasiten/Saprobionten verteilen.
Wir wollen uns hier – von wenigen Ausnahmen abgesehen – auf Pilzfunde aus der Umgebung um Karlsbad und Waldbronn beschränken.
Flechten
Wer einmal am Waldrand die Rinde einer alten Linde, Eiche, Hainbuche oder Kiefer angeschaut hat, am besten mit Hilfe einer Lupe, wird aus dem Staunen über die Arten-, Farb und Formenvielfalt der Flechten nicht mehr herauskommen:
Strauchflechten
Er wird strauchartig wachsende Flechten entdecken, wie z.B.die Pflaumenflechte („Eichenmoos“), Gabelflechte, Trompetenflechte oder den Gewöhnlichen Baumbart.
Blattflechten
Dann werden ihm noch Arten auffallen, die blattartig strukturiert sind und der Rinde dicht anliegen, wie z.B. die Gewöhnliche Gelbflechte, die Eichenflechte, die Sulkatflechte oder die
Linden-Schüsselflechte.
Krustenflechten
Schließlich entdeckt er beim genauen Hinsehen noch Flechten, die fast in die Baumrinde eingewachsen sind und manchmal kleine Becher tragen, wie die Weiße Blatternflechte, die Schriftflechte, die Gewöhnliche Porenflechte oder die Silbrige Kuchenflechte.
Flechten auf steinigem Untergrund
Doch nicht nur auf Bäumen kommen Flechten vor. Zahlreiche Arten wachsen auf Felsen, Gehwegen oder Mauern. Hier kann man den Zitronen-Schönfleck, die Mauerflechte und die Schuppen-Hundsflechte nennen.
Flechten bestehen aus Pilz und Alge
Man kann jede Flechte als Doppelwesen aus Pilz und Alge auffassen, wobei eine Symbiose vorliegt: Der Pilz liefert Wasser und Nährstoffe an die Alge und schützt sie gleichzeitig nach außen hin, während die Alge dem Pilz Kohlenhydrate liefert.
Vermehrung der Flechten
Bei allen Flechtenarten kennt man die ungeschlechtliche Vermehrung in Form von Piknosporen, Isidien und Soredien. Isidien und Soredien sind kleine Partikel, die sich vom Flechtenkörper abspalten und durch den Wind verfrachtet werden. Bei den einzelnen Beschreibungen wird darauf eingegangen.
Viele Flechtenarten kennen aber zusätzlich die geschlechtliche Vermehrung in Form echter Sporen, die sich innerhalb von Bechern (ähnlich den Becherlingen bei den Pilzen) entwickeln.
Flechten schaden dem Untergrund nicht
Flechten ernähren sich ausschließlich von Wasser und dem Kohlendioxid der Luft sowie Mineralstoffen aus anfliegendem Staub. Der Untergrund (Substrat) der Flechte wird nicht geschädigt, sondern dient der Flechte lediglich als Haftgrund.
Durch Anklicken des Namens gelangen Sie zur Pilzgruppe oder den Flechten und dort mit Hilfe der Suchfunktion <Strg> + F direkt zur Beschreibung und zu den Fotos.
Rosascheckiger Milchling (Lactarius controversus)
Leberbrauner oder Später Milchling (Lactarius hepaticus)
Silberröhrling (Boletus fechtneri)
Königsröhrling (Boletus regius)
Netzstieliger Hexenröhrling (Suillellus luridus)
Satansröhrling (Boletus satanas)
Schmarotzerröhrling – Pseudoboletus parasiticus (Xerocomus parasiticus)
Kornblumenröhrling - Gyroporus cyanescens
Purpurbrauner Filzröhrling (Xerocomus silwoodensis)
Strubbelkopfröhrling (Strobilomyces strobilaceus)
Gemeiner Steinpilz (Boletus
edulis)
Gemeiner Birkenpilz (Leccinum scabrum)
Gemeiner Rotfußröhrling (Xerocomellus chrysenteron)
Blutroter Röhrling (Hortiboletus rubellus)
Kuhmaul (Gomphidius glutinosus)
Samtfußkrempling (Tapinella atrotomentosa)
Pappel-Raufuß Leccinum duriusculum
Zottiger Schillerporling (Inonotus hispidus)
Glänzender Lackporling (Ganoderma lucidum)
Rosafarbener Saftporling (Rhodonia placenta)
Orangefarbener Knorpelporling (Skeletocutis amorpha)
Schiefer Schillerporling (Inonotus obliquus)
Konsolenförmiger Birkenfeuerschwamm (Phellinus lundellii)
Flächenförmiger Birkenfeuerschwamm (Phellinus laevigatus)
Eichenflechte (Flavoparmelia caperata)
Pflaumenflechte (Evernia prunastri)
Schriftflechte (Graphis scripta)
Lindenflechte (Parmelia tiliacea)
Gabelflechte (Pseudevernia prunastri)
Silbrige Kuchenflechte (Lecanora argentata)
Sulkatflechte (Parmelia sulcata)
Verzierte Hundsflechte (Peltigera praetextata)
Helm-Schwielenflechte (Physcia adscendens)
Borken-Schwefelflechte (Chrysothrix candelaris)
Blaugraue Tartschenflechte (Plasmatia glauca)
Trompeten-Becherflechte (Cladonia fimbriata)
Jeckers Punktflechte (Punctelia jeckeri)
Gewöhnliche Porenflechte (Pertusaria pertusa)
Essigflechte (Pleurosticta acetabulum)
Gold-Braunflechte (Melanelixia subaurifera)
Graugrüne Staubflechte (Gruppe um Lepraria jackii und L. incana)
Kreisförmige Schwielenflechte (Phaeophyscia orbicularis)
Samtige Braunflechte (Melanelixia glabratula)
Gemeine Gelbflechte (Xanthoria parietina)
Weiße Blatternflechte (Phlyctis argena)
Gewöhnliche Blasenflechte (Hypogymnia physodes)
Schwarze Zeichenflechte (Arthonia atra)
Mehlige Blasenflechte (Hypogymnia farinacea)
Röhrige Blasenflechte (Hypogymnia tubulosa)
Wertvolle Schuppenflechte (Xylopsora caradocensis)
Zierliche Gelbflechte (Rusavskia elegans)
Gewöhnliche Mauerflechte (Protoparmeliopsis muralis)
Zerstreutfrüchtige Kuchenflechte (Polyozosia dispersa)
Falsche Schuppen-Säulenflechte (Cladonia squamosa var. subsquamosa)
Heide-Hutflechte (Lichenomphalia umbellifera)
Braune Köpfchenflechte (Baeomyces rufus)
Zitronen-Schönfleck (Flavoplaca citrina)
Gewöhnliche Becherflechte (Cladonia pyxidata)
Struppige Bartflechte (Cladonia hirta)
Finger-Becherflechte (Finger-Scharlachflechte) – Cladonia digitata