In Deutschland wurden ca. 9600 Arten nachgewiesen. Sie haben eine bedeutende Rolle als Bestäuber (besonders die Bienen) und auch auf Grund der Artendichte und Biomasse in unseren Ökosystemen. Die Namensgebung bezieht sich auf die häutigen Flügel (diese stellen jedoch keine Besonderheit dieser Ordnung dar, da sie auch anderen Insekten eigen sind). Maßgeblich für die Unterscheidung ist der gesamte Körperaufbau. Die Bestimmung am Foto ist oft schwierig - vielen Dank für Bestimmungshilfen durch naturgucker.de und das Naturkundemuseum Stuttgart.
Gezeigt wird hier in dieser Rubrik ein kleiner Artenquerschnitt aus mehreren Familien, beobachtet in Karlsbad und Waldbronn sowie der Umgebung zwischen Karlsruhe, Pforzheim, Calw und Rastatt.
Die Rubrik der Hautflügler soll bis Ende 2022 erstellt und danach laufend ergänzt werden.
Die ausschließlich orangefarbenen Schlupfwespen sind am Foto kaum unterscheidbar. Es gibt in dieser Gattung 330 Arten. Die Fühler und Beine sind auffällig lang.
Der Stahlblaue Grillenjäger ist ursprünglich in Mittel- und Nordamerika heimisch. Die Art wurde in den 60er Jahren nach Südfrankreich eingeschleppt und hat sich von da aus zuerst in Südeuropa und dann weiter nach Mitteleuropa ausgebreitet. 1998 wurde sie erstmals in Deutschland nachgewiesen. Man trifft auf die Art im Hoch- und Spätsommer. Als Beute dienen hauptsächlich Grillen und Laubheuschrecken.
Vespa velutina ist in Südostasien heimisch. Die Art wurde vermutlich auf dem Seeweg aus China nach Südeuropa eingeschleppt. Die ersten Funde wurden hier 2005 in Südfrankreich dokumentiert. 2014 wurde die Art auch in Baden-Württemberg nachgewiesen. Die Nester werden mit 4000 bis 10000 Brutzellen relativ groß. Die Arbeiterinnen ernähren sich vor allem von Nektar, Obst und Baumsäften. Die Larven werden mit proteinreicher Kost gefüttert. Bei dieser Art handelt sich um geschickte Jäger, bekannt durch ihre effektive Jagd auf Bienen. Die Schäden bei Imkern sind mitunter sehr groß.
Vespa velutina gilt als invasiver Neophyt.
Die Bienenwolf-Goldwespe bevorzugt trockene und warme Lebensräume. Sie parasitiert bei Grabwespen. Oft findet man die Art in der Nähe des Bienenwolfs. Das Weibchen legt die Eier in die Nähe des Nahrungsvorrats für die Grabwespenbrut.
Die Honigbiene zählt zu den wichtigsten Nutztieren in der Landwirtschaft. Neben der Honigerzeugung durch die Imkereien haben die Bienen eine große Bedeutung bei der Pflanzenbestäubung. Neben den Wildbienen und Schwebfliegen sind sie wichtige Bestäuber.