Zu dieser Familie gehören Kräuter, Sträucher und Bäume. Die einfachen Blätter sind meist gegenständig. Nebenblätter sind vorhanden oder fehlen. Die Krone ist mit meist 2 Symmetrieebenen vierzählig, selten sechszählig. Die Pflanzen haben einen kelchartigen Achsenbecher, der nicht mit dem Fruchtknoten verwachsen ist - daneben gelegentlich einen Außenkelch. Die Arten haben doppelt so viele Staubblätter wie Kronenblätter.
Der Blut-Weiderich ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen bis 2 m erreichen kann. Der am Grund oft verholzte Stängel ist vierkantig, im unteren Bereich kahl oder zerstreut behaart und im Blütenstandsbereich deutlich behaart. Die sitzenden Blätter sind am Stängel kreuzweise gegenständig angeordnet. Die Blüten sitzen zu zweit oder mehr in den Achseln von Hochblättern. Die Kronblätter sind violett-rot. Die zwittrigen, meist sechszähligen Blüten besitzen eine doppelte Blütenhülle. Es gibt einen röhrigen, behaarten, zwölfrippigen Achsenbecher, Die Blüte hat 5 oder 6 freie Kronblätter und 12 Staubblätter. Der Fruchtknoten ist mittelständig und der Griffel endet in einer kugeligen Narbe.
Blütezeit: Juli - September
Die Art wächst an feuchten Standorten, wie Weg- und Wiesengräben. in Feuchtwiesen und in Flachmooren.
Der Ysop-Weiderich ist eine kleinwüchsige, einjährige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 - 50 cm erreicht (meist 10 - 30 cm). Der Stängel ist aufrecht, an offenen Stellen mitunter auch etwas niederliegend. Er ist unverzweigt bis stark verzweigt, kahl und hat schmale häutige Längskanten. Die Blätter sind wechselständig und lineal. Die meist kurz gestielten Blüten sitzen meist zu zweit in den Blattachseln. Die (4) - 6 Kronblätter sind hell rosa-violett.
Die Art befindet sich auf der Roten Liste von Deutschland in Kategorie 2 (stark gefährdet).
Blütezeit: Juni - September
Die Art bevorzugt feuchte und wechselfeuchte, nährstoffreiche, sandig-lehmige Standorte - Ackerränder, Ufer, Gräben, Wegränder.
In der Literatur werden Fundorte bei Karlsruhe aufgeführt. In unserer Umgebung ist nur die Fundstelle bei Karlsbad-Auerbach bekannt (Ackerrand).
Zu dieser Familie gehören Sträucher und seltener Kräuter oder Bäume. Die Blätter sind wechselständig und ganzrandig. Nebenblätter fehlen. Die Blüten sind meist zwittrig, radiär und vierzählig (bezogen auf Mitteleuropa). Die Kelchblätter sind kronblattartig gefärbt. Die Kronblätter fehlen oder sind unauffällig. Die Seidelbastgewächse sind im allgemeinen stark giftig.
Beim Gewöhnlichen Seidelbast handelt es sich um einen 40 - 150 cm hohen Strauch. Die Blüten befinden sich über den Narben vorjähriger Blätter. Die stark duftenden, rosa-farbigen Blüten werden 6 - 10 mm lang.
Blütezeit: Februar - April
Die Art wächst in Wäldern (meist Buchenwälder oder andere Laubwaldgesellschaften) auf mäßig trockenen, meist kalkhaltigen, humosen Böden.
Zu dieser Familie gehören Kräuter und einige Sträucher. Die Blätter sind einfach. Nebenblätter fehlen oder fallen früh ab. Die Blüten sind meist vierzählig (die der Gattung Circaea zweizählig).Die Blüten haben meist doppelt so viele Staubblätter wie Kronblätter. Der Fruchtknoten ist unterständig. Die Blüten haben oft einen trichterartig verlängerten Achsenbecher.
Das Gewöhnliche Hexenkraut wird bis 60 cm hoch. Am Stängelgrund befinden sich schuppenförmige Niederblätter. Der Stängel ist im unteren und mittleren Bereich kaum verzweigt. Die Blätter sind eiförmig bis schwach herzförmig (die unteren lang gestielt, die oberen fast sitzend) und wenigstens auf den Nerven behaart. Die Blüten sind ohne Tragblätter. Blüten und Blütenstiele sind drüsig behaart.
Blütezeit: Juni - August
Die Art ist häufig an Waldwegrändern zu finden.
Das Alpen-Hexenkraut wird bis ca. 15 cm hoch. Der Stängel ist am Grund ästig. Stängel und Blätter sind kahl. Die Blätter sind am Grund meist herzförmig. Zur Blütezeit sind die Blüten kopfig gehäuft. Der Blütenstand verlängert sich erst zur Fruchtreife. Die Kronblätter sind kürzer als der Kelch. Die Narbe ist kopfig.
Blütezeit: Juni - August
Die Art bevorzugt frische bis feuchte, durchsickerte, halbschattige bis schattige, kalkarme, saure Standorte. In unserer Umgebung finden wir die Art recht selten im Nordschwarzwald - z.B. zwischen Eyachtal und ehem. Forsthaus Brotenau (ca. 750 m ü. NN).
Die Gewöhnliche Nachtkerze ist eine zweijährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 80 - 180 cm erreicht. Die Laubblätter sind sitzend oder kurz gestielt. Die Kronblätter werden bis 28 mm lang. Die Blätter haben einen roten Mittelnerv. Die Blüte ist vierzählig mit doppelter Blütenhülle.
Blütezeit: Juni - September
Die Art bevorzugt warme, trockene und kalkhaltige Standorte. Zu finden ist sie an Wegrändern und Ruderalstandorten.
Das Schmalblättrige Weidenröschen ist eine ausdauernde, krautige Pflanze mit Wuchshöhen von 50 - 180 cm. Der Stängel ist stumpfkantig und kahl und nur im Blütenstandsbereich angedrückt behaart. Alle Blätter sind wechselständig und lineal-lanzettlich. Die purpurnen bis rot-lila Kronblätter werden bis 15 mm lang. Die Griffel haben 4 Narbenäste und sind am Grund zottig behaart.
Blütezeit: Juli - August
Die Art ist anzutreffen an Waldwegrändern, an Böschungen und auf Waldlichtungen.
Das Zottige Weidenröschen ist eine ausdauernde Pflanze, die Wuchshöhen von 50 - 150 cm erreicht. Der Stängel ist abstehend behaart. Die unteren Stängelblätter sind halbstängelumfassend und sitzend und die anderen Blätter sind an der Basis leicht am Stängel herablaufend. Die unteren Stängelblätter sind fast kreuz-gegenständig. Die restlichen Stängelblätter sind wechselständig am Stängel angeordnet. Die Blätter sind am Rand scharf gesägt. Die Kelchblätter sind stachelspitzig. Die Kronblätter sind 12 - 18 mm lang und rosa bis rot. Die Narbe ist vierteilig.
Blütezeit: Juni - September
Die Art ist an feuchten und lichtreichen Stellen anzutreffen. Wir treffen sie vorwiegend an Weggräben und an Bächen.
Die Pflanze wird bis 80 cm hoch. Der Stängel ist rund, kaum verzweigt und dicht abstehend behaart. Die Blätter sind am Stängel sitzend oder sehr kurz gestielt und entfernt gesägt. Oberseits sind sie etwas und unterseits dicht behaart. Der Blütenstand ist drüsenhaarig. Die Blüte ist vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchblätter sind 2 - 4 mm lang. Die weiß-lila Kronblätter werden 4 - 9 mm lang. Der Fruchtknoten ist sehr lang und schmal. Die Narbe ist vierteilig.
Blütezeit: Juli - August
Die Art bevorzugt lichtreiche Standorte und frische bis feuchte und nährstoffreiche Böden - zu finden z.B. an Grabenrändern, Bächen und Wegen.
Das Berg-Weidenröschen ist eine ausdauernde, krautig Pflanze mit Wuchshöhen von ca. 15 - 100 cm. Der aufrechte Stängel ist unverzweigt oder hat nur im oberen Teil kurze Seitenäste. An besonnten Stellen ist der Stängel meist rot überlaufen. Er ist kurz anliegend behaart und hat im oberen Teil auch abstehende Drüsenhaare. Die Blätter sind am Rand kerbig gesägt. Die meist hell-rosa über lila bis trüb-purpurne Blüte hat spitze Kelchblätter und 8 - 12 mm lange Kronblätter. Der unterständige Fruchtknoten ist sehr lang. die Narbe ist vierteilig.
Blütezeit: Juni - September
Die Art kann an bevorzugt an feuchten bis frischen, leicht beschatteten bis lichten Standorten finden - in Parks und Gärten, an Wegen, in lichten Wäldern und an Gräben und Bächen.
Das Vierkantige Weidenröschen ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 - 100 cm. Die kahlen Stängel sind unten rundlich und haben oben 2 - 4 erhabene Leisten. Oft ist die Art im oberen Teil verzweigt. Die anliegenden Äste haben lineal-lanzettliche, gesägte und frisch-grün glänzende Blätter. Die Blütenknospen sind aufrecht. Die Kronblätter sind blass-rosa. Die Narbe ist keulig.
Blütezeit: Juli - August
Die Art wächst meist in Gärten und Weinbergen und an Wiesen-, Acker- und Wegrändern
Die Mistel ist ein immergrüner, parasitierender Halbstrauch, der auf den Sprossachsen anderer Gehölze aufsitzt. Der kugelige Halbstrauch erreicht bis ca. 1 m Höhe. Die Wurzel befindet sich im Holz der Wirtsbäume. Die Äste sind gabelig verzweigt. Die ledrigen, gelbgründen Blätter sind gegenständig. Die Pflanze ist zweihäusig. Die Blüten befinden sich in Knäueln mit einer vierteiligen Blütenhülle. Nach der Befruchtung bilden sich weiße Beeren, die im Inneren Schleimfäden haben und grüne Samen. Es gibt in unserer Umgebung 3 Unterarten - die Laubholz-Mistel, die Tannen-Mistel und die Kiefern-Mistel. Ohne ihre Unterlage sind die Unterarten nur von Fachleuten bestimmbar.