Innerhalb Europas besteht diese Familie aus ein- bis mehrjährigen Kräutern. Die Blätter sind meist wechselständig, selten gegenständig. Sie haben meist Nebenblätter und sind meist ungeteilt. Die Blüten sind zwittrig und befinden sich zu 1 - 2 in den Blattachseln. Die Blüten haben 5 Kelchblätter und 5 ungleichartige, freie Kronblätter. Das unterste Kronblatt ist am Grunde ausgesackt oder gespornt - 5 Staubblätter, 1 oberständiger Fruchtknoten.
Das Acker-Stiefmütterchen ist eine einjährige, aufrechte und im unteren Teil meist verzweigte Pflanze. Die Blütenstiele sind 3 - 6 cm lang und aufrecht mit Vorblättern, die sich weit oberhalb der Mitte befinden. Die Kelchblätter sind lanzettlich und vorn spitz, mit Anhängseln. Die Kronblätter sind verkehrt-eiförmig. Die oberen Kronblätter sind weiß oder bläulich und die unteren sind am Kronschlund hellgelb. Die beiden seitlichen Kronblätter sind aufwärts gerichtet. Der Sporn ist 2 - 4 mm lang.
Blütezeit: Mai - September
Das Acker-Stiefmütterchen wächst auf mäßig trockenen bis frischen, nährstoffreichen sandigen und lehmigen Böden. Zu finden ist die Art in und an Äckern, Ackerbrachen, an Weg- und Straßenrändern und Ruderalplätzen. An den Feldrändern in unserer Umgebung ist die Art häufig zu finden.
Die Sprosse dieser Art sind dicht, kurzhaarig und abstehend behaart. Alle Blätter sind grundständig. Die Vorblätter befinden sich unterhalb der Mitte der Blütenstiele. Die Blüten sind ohne Duft. Die Blütenkronblätter sind länglich, verkehrt eiförmig und alle ausgerandet. Die Blütenfarbe ist meist hell blau-violett und am Grunde weiß. Die beiden seitlichen Kronblätter sind schräg abwärts gerichtet. Am unteren Kronblatt sitzt der Sporn. Der dünne Sporn ist rötlich-violett.
Blütezeit: April - Mai
Die Art wächst auf trockenen bis frischen, mäßig nährstoffreichen, meist kalkhaltigen und humosen Lehmböden, voll-sonnig oder halbschattig. Wir finden Sie an Wald- und Gebüschrändern, an Böschungen und in Magerwiesen.
Die Blätter sind grundständig. Die Blattstiele sind länger als die Blattspreiten. Die Vorblätter an den Blütenstielen sitzen in der Mitte oder darüber. Die Kronblätter sind verkehrt-eiförmig und dunkel-purpurn gefärbt. Die beiden seitlichen Kronblätter stehen schräg-abwärts. Der Sporn am unteren Kronblatt hat die gleiche Farbe. Wie der Artname sagt, verbreiten die Blüten dieser Art einen angenehmen Veilchenduft.
Blütezeit: März - April
Das Wohlriechende Veilchen wächst besonders an halbschattigen Stellen auf frischen bis mäßig feuchten, nährstoffreichen, humosen Lehmböden.
Wir finden die Art z.B. an Wald- und Gebüschrändern und selten auch an Wegrändern. Sie kommt selten im Gebiet wild vor - hin und wieder findet man sie aus Gärten verwildert.
Die grundständigen Blätter sind lang gestielt, die Stängelblätter haben relativ kurze Blattstiele und sind kleiner. Die Vorblätter sitzen an den Blütenstielen oberhalb der Mitte. Die Blüten sind geruchlos. Die hell-violetten oder violetten Kronblätter sind schmal-eiförmig. Die beiden seitlichen Kronblätter sind schräg abwärts gerichtet. Der Sporn des unteren Kronblattes ist 3 - 6 mm lang und allmählich in eine dünne Spitze verschmälert - Farbe wie die Kronblätter.
Blütezeit: April - Juni
Zu finden ist das Waldveilchen in unseren Mischwäldern, vor allem an Waldwegen, aber auch an Waldrändern.
Auch dieses Veilchen hat lang gestielte Grundblätter und kürzer gestielte Stängelblätter. An den Blütenstielen befinden sich die Vorblätter weit oberhalb der Mitte. Die hell-blau-violetten Blüten sind geruchlos. Die Kronblätter sind verkehrt eiförmig und am Grund weiß. Die beiden seitlichen Kronblätter sind schräg abwärts gerichtet. Der Sporn am unteren Kronblatt ist gelblich- oder grünlich-weiß.
Blütezeit: April - Juni
Die Art wächst auf mäßig trockenen bis frischen, meist mageren und kalkarmen, neutralen bis leicht-sauren Böden.
Das Hain-Veilchen finden wir an lichten Waldwegen, an Wald- und Gebüschrändern und auch in Magerwiesen. Dieses Veilchen ist in unserer Umgebung nicht selten.
In dieser Gattung gibt es Kräuter und Zwergsträucher. In Baden-Württemberg sind zwei Gattungen zu finden. Die Blätter sind ganzrandig, ungeteilt, gegen- oder selten weichselständig. Die Blütenkrone ist radiär. Die zwittrige Blüte besteht aus 5 Kelchblättern, 5 Kronblättern, zahlreichen Staubblättern und einem oberständigen Fruchtknoten.
Beim Gemeinen Sonnenröschen haben wir es mit einem Halbstrauch zu tun, da der Stängel im unteren Teil verholzt ist. Der Stängel dieser 5 - 50 cm hohen Pflanze ist niederliegend-aufsteigend. Im oberen Teil ist er krautig und dort auch behaart. Die Blätter sind einförmig bis schmal-lanzettlich und bewimpert. Die gegenständigen Blätter haben kurze Nebenblätter. Die Blütenstände haben 1 - 15 Blüten. Die gelben, zwittrigen Blüten haben 5 Kronblätter. Die Staubblätter sind zahlreich und erreichen nicht die Höhe des Griffels. Der eiförmige bis kugelige Fruchtknoten ist zottig-filzig behaart.
Es gibt 3 Unterarten
Blütezeit: Mai - September
Die Art ist zu finden mäßig bis sehr trockenen, nährstoffarmen und meist kalkreichen Böden. Es handelt sich um eine lichtliebende Pflanze. In unserer Umgebung wächst diese Pflanze z.B. zwischen Gräfenhausen und Dietlingen.
Es handelt sich um ein- bis mehrjährige, meist rankende Kräuter mit wechselständigen Blättern am Stängel. Die Blüten sind meist radiär und eingeschlechtig. Der Kelch hat 5 - 6 Zipfel. Die Blütenkronblätter sind frei oder am Grunde verwachsen. In den Blüten befinden sich 3 oder 5 Staubblätter, 3 Narben und ein unterständiger Fruchtknoten.
Die ausdauernde und rankende, am Grunde verzweigte Pflanze wird 2 - 3 m lang. Die gestielten, wechselständigen Blätter sind fünfzipfelig gelappt. Die Blütenstände befinden sich in den Blattachseln. Der Kelch ist verwachsen und fünfzipfelig. Es gibt männliche Blüten und etwas kleinere weibliche Blüten.
Blütezeit: Juni - September
Die Art wächst auf nährstoffreichen Lehmböden. Wir finden Die Rotfrüchtige Zaunrübe an Wegrändern und in und an Hecken sowie Waldrändern und Gebüschsäumen, z.B. bei Straubenhardt-Pfinzweiler.