Zu den Rosengewächsen gehören Bäume, Sträucher und Kräuter (auf Bäume soll im folgenden nicht eingegangen werden). Die Blätter sind wechselständig und haben meist Nebenblätter. Die zwittrigen Blüten haben meist 5 freie Kronblätter, zahlreiche oder nur ein bis fünf Staubblätter sowie zahlreiche Fruchtblätter, oder nur 1 - 4.
Es handelt sich um eine sehr artenreiche Familie mit Obstbäumen und Beerensträuchern.
Diese ausdauernde Pflanze wird 30 - 60 cm hoch. Die langen, grundständigen, rosettigen Blätter sind unterbrochen gefiedert mit 8 - 25 Fiederpaaren. Der aufrechte Stängel ist selten im oberen Bereich verzweigt. Der vielblütige Blütenstand ist eine Trugdolde. Die Blüten haben 6 weiße Kronblätter und besitzen 20 - 40 Staubblätter. Die 6 - 12 Fruchtblätter sind behaart.
Blütezeit: Mai - Juli
Die Art wächst auf wechseltrockenen, kalkreichen Lehm- oder Tonböden, wie z.B. in Kalk-Magerrasen - in unserem Gebiet z.B. bei Ersingen.
Das Echte Mädesüß ist eine Staude, die ca. 50 - 150 cm hoch wird. Die unteren Blätter sind lang gestielt, die oberen fast sitzend. Die Blätter sind unterbrochen gefiedert. Die Blüten befinden sich in vielstrahligen Trugdolden. Sie haben 5 - 6 gelblich-weiße Kronblätter.
Blütezeit: Juni - August
Die Art wächst auf nassen, nährstoffreichen Lehm- und Tonböden - in unserer Umgebung besonders zu finden in feuchten Wiesenbereichen und an Gräben und Bächen.
Die Himbeere ist ein 50 - 150 cm hoher Strauch mit aufrechten und überhängenden Trieben, die mit Stacheln besetzt sind. Die Blätter sind 3 - 5-teilig gefiedert. der Blattrand ist gesägt. Die zwittrigen Blüten sind 5-zählig mit doppelter Blütenhülle. Die 5 Kelchblätter sind innen dicht filzig behaart. Die 5 freien Kronblätter sind weiß bis rosafarben. Die fadenförmigen Staubblätter sind zahlreich.
Blütezeit: Mai - Juni
Die Himbeere wächst auf frischen, nährstoff- und humusreichen Böden, wie z.B. an Waldsäumen, Waldwägen und Waldschlägen.
Es handelt sich um eine Sektion mit sehr vielen Arten. Es sind ausdauernde, formenreiche Scheinsträucher (oberirdische Teile ein- bis zweijährig - Erneuerung durch die unterirdischen Organe). Die sich im ersten Jahr bildenden Langsprosse bewurzeln da, wo sie den Boden berühren.
Blütezeit: Mai - August
Die Arten finden wir innerhalb von Gebüschen, an Waldwegen, Waldrändern und auf Waldlichtungen.
Der Stängel hat nur kleine Stacheln. Die Nebenblätter an den Schößlingen sind schmal-lanzettlich. Die Blätter sind dreizählig gefingert, gesägt und behaart. Der Blütenstand ist wenigblütig. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Früchte sind schwarz und bläulich bereift. Die Sammelsteinfrüchte bestehen aus nur wenigen Steinfrüchten.
Blütezeit: Mai - Juni
Die Art wächst auf frischen bis feuchten, kalk- und nährstoffreichen Lehm- und Tonböden.
Die Hundsrose ist ein kräftiger Strauch, der über 2 m hoch werden kann, mit ausladenden und bogig überhängenden Zweigen. Die an den Stängeln befindlichen Stacheln sind sichelförmig bis hakig gekrümmt. Die Blätter sind 5 - 7-zählig. Die Blattzähne sind spitz und nach vorn weisend. Die gefiederten Kelchblätter fallen früh ab. Die Blüte ist hellrosa und hat 5 Kronblätter. Das Narbenköpfchen ist kugelig und meist kahl.
Blütezeit: Juni
Zu finden ist diese Art an Wald- und Wegrändern und in Gehölzstreifen.
Der Kleine Odermennig ist eine ausdauernde, krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von ca. 30 - 100 cm. Stängel und Blätter sind behaart. Die wechselständigen Blätter sind unterbrochen gefiedert mit großen Nebenblättern. Der Blattrand ist gesägt. An der Stängelbasis stehen die Blätter rosettenartig, dicht beieinander. Die kurz gestielten Blüten befinden sich in einer langen, lockeren Traube. Die Blüte hat 5 Kelchblätter und 5 gelbe Kronblätter sowie 10 - 20 Staubblätter. Die im unteren Teil kegelförmige Frucht ist gefurcht und hat vorn zahlreiche Haken, die bei der Reife aufrecht bis senkrecht abstehend sind.
Blütezeit: Juni - September
Die Art wächst an nährstoffreichen Böden, an sonnigen und trockenen Standorten.
Bei uns zu finden ist diese Art besonders an Wegrändern und Gebüschsäumen.
Der große Wiesenknopf wird ca. 30 - 150 cm hoch. Die meist gestielten Blätter sind gefiedert und haben 3 - 7 Fiederpaare, eiförmig und gezähnt. Der kopfige Blütenstand ist braunrot. Der Blütenstand enthält 20 - 40 Blüten. Die Blüten besitzen 4 Staubblätter und einen Griffel mit einer kopfigen Narbe. Die vier Kelchblätter sind ebenfalls rotbraun gefärbt.
Blütezeit: Juni - September
Die Art wächst an frischen bis feuchten Wiesenstellen auf oft leicht sauren Lehm- oder Tonböden.
Die ausdauernde Pflanze wird ca. 20 - 100 cm hoch. Am Stängelgrund befindet sich eine Blattrosette. Die Blätter besitzen 3 - 12 Fiederblätter, auf jeder Seite mit 3 - 9 Zähnen. Die Blütenköpfe sind grünlich bis grünlich-rötlich. Die oberen Blüten sind weiblich, die mittleren oft zwittrig und die unteren männlich. Die Blüten haben 4 Kelchblätter und keine Krone. Die Staubblätter hängen aus der Blüte. Die rote Narbe ist pinselförmig.
Blütezeit: Mai - August
Die Art mag es warm, sonnig und mäßig trocken bis frisch. Man findet sie hauptsächlich auf kalkhaltigen, lückigen und lockeren, mageren Lehmböden, wie an Wegrändern, Böschungen und Magerrasen, wie z.B. bei Karlsbad-Auerbach und Keltern.
Die ausdauernde Pflanze wird ca. 20 - 60 cm hoch. Sie hat grundständige Blätter mit wenigen Fiederpaaren mit gesägten Fiederblättchen. Die Stängelblätter sind gefiedert, dreiteilig oder ungeteilt. Der Blütenstand ist 2 - 5-blütig. Die nickenden Blüten sind walzenförmig. Der Kelch ist dunkel-kupferbraun. Die Kronblätter sind gelb bis rosa und dunkel geadert. Im Gegensatz zur Blüte steht die Sammelfrucht aufrecht.
Blütezeit: April - Juni
Die Art wächst an feuchten, sickernassen Standorten, wie nassen Wiesenbereichen, Bachufern und an Gräben. Die Art ist in Karlsbad und Waldbronn selten zu finden - etwas häufiger in Nasswiesen und an Wegrändern im Nordschwarzwald, wie z.B. im Eyachtal.
Bei dieser ausdauernden Pflanze wird der Stängel 20 - 60 cm hoch. Die grundständigen Blätter sind mit 1 - 5 Paaren gefiedert. Die Blättchen sind ungleich groß und der Blattrand ist gesägt. Die Stängelblätter sind 3 - 5-teilig und haben Nebenblätter. Der Blütenstand besteht aus 2 - 5 gestielten Blüten. Die Blüte besteht aus 5 gelben Kronblättern, die etwa so lang sind wie die 5 breit-dreieckigen Kelchblätter. Dem Kelch vorgelagert ist ein schmaler grüner Außenkelch.
Blütezeit: Mai - September
Die Art ist häufig an Waldwegen und Wiesenrändern anzutreffen.
Das Gänse-Fingerkraut hat rosettig angeordnete, grundständige Blätter. Diese sind unterbrochen gefiedert und können bis zu 30 cm lang werden (5 - 20 wechsel- oder gegenständige Fiederpaare).Unterseits sind die Fiederblättchen silbrig-weiß und anliegend behaart. Die Blüten stehen einzeln an den Knoten auf langen Stielen. Die leuchtend-gelben Kronblätter sind länger als der Kelch.
Blütezeit: Mai - Oktober
Die Art besiedelt frische bis wechselfeuchte, nährstoffreiche, lehmig bis tonige Böden. Wir finden sie bei uns besonders an Wiesen-, Acker-, Straßen- und Wegrändern überall im Gebiet (nur im Nordschwarzwald seltener).
Das Frühlings-Fingerkraut ist eine ausdauernde, Pflanze. Die Grundblätter sind fingerförmig und bestehen aus 5 - 7 keilförmigen bis verkehrt-eiförmigen Blättchen. Die Blättchen haben auf jeder Seite 2 - 5 Zähne. Der Blütenstand ist 3 - 10-blütig. Die Blättchen haben keine Sternhaare, sondern nur einfache, vorwärts gerichtete Haare. An den Blütentrieben und Blattstielen befinden sich kurze, gekrümmte Haare. Die gelben Blüten haben einen Durchmesser von 10 -18 mm.
Blütezeit: März - Mai
Es handelt sich um eine licht- und wärmeliebende Art an trockenen, kalkarmen und kalkreichen Standorten - Wegränder, Weinbergsränder, Böschungen.
Die grundständigen Blätter sind lang gestielt und dreizählig gefingert. Der aufsteigende Stängel wird 5 - 40 cm lang. Die sitzenden oder kurz gestielten Stängelblätter sind dreizählig gefingert. Die Blättchen haben 3 - 5 Zähne je Seite. Die Nebenblätter sind fingerförmig eingeschnitten. Im Gegensatz zu den anderen Fingerkraut-Arten hat die Blutwurz 4 Kronblätter (nur in seltenen Fällen 5 oder 6). Die gelben Kronblätter sind herzförmig.
Blütezeit: Mai - August
Die Art wächst auf mageren und nährstoffarmen Böden, vor allem in bodensauren Magerrasen - bei uns z.B. auf den Wiesen des Moosalbtals oder an Waldwegen im Nordschwarzwald.
Das Kriechende Fingerkraut ist eine ausdauernde, kriechende Pflanze, die an den Knoten bewurzelt. Die Ausläufer erreichen eine Länge von ca. 30 - 100 cm. Die grundständigen Blätter und Stängelblätter sind langstielig und fingerförmig 5-teilig (selten bis 7-teilig). Die Blättchen sind verkehrt eiförmig und gezähnt bis gesägt. Die Pflanze ist anliegend behaart und teils auch fast kahl. Die 5-zähligen, gelben Blüten befinden sich einzeln auf langen Stielen.
Blütezeit: Mai - Oktober
Die Art wächst auf frischen bis feuchten, nährstoffreichen, lehmigen und tonigen Böden. Zu finden ist sie vor allem an Wiesen-, Weg- und Ackerrändern.
Das Erdbeer-Fingerkraut ist eine grün überwinternde, ausdauernd krautige, Ausläufer treibende Pflanze. Die grundständigen Blätter sind lang gestielt mit einer dreiteiligen Spreite. Die mittleren Blättchen sind fast sitzend oder sehr kurz gestielt. Beidseitig haben sie 4 - 7 Zähne - der Mittelzahn ist kleiner. Der niederliegend bis aufsteigende Blütenstiel ist, wie auch der Blattstiel abstehend behaart. Die fünf weißen, verkehrt herzförmigen Kronblätter überlappen sich nicht und berühren sich nur selten. Sie sind kaum länger als die spitzen Kelchblätter.
Blütezeit: März - Mai
Diese Art ist besonders an Waldrändern und Waldwegen sowie in Magerwiesen zu finden.
Die Indische Scheinerdbeere ist ein Neophyt (früher in Parks und Gärten kultiviert und gelegentlich verwildert, hat sich die Art in den letzten 30 Jahren immer weiter verbreitet). Die Blätter sind erdbeerähnlich, lang gestielt, dreiteilig und gekerbt. Die Blüte ist gelb. Die aufrecht stehenden roten, fleischigen Beeren schmecken fad.
Blütezeit: Mai bis Oktober
An Waldwegrändern in Karlsbad und Waldbronn ist die Art keineswegs selten zu finden.
Die Wald-Erdbeere ist eine ausdauernde Pflanze mit langen dünnen Ausläufern. Die Pflanze wird ca. 5 - 20 cm hoch. Die lang gestielten, dreizählig gefiederten Blätter befinden sich in einer grundständigen Rosette. Der Blattrand ist gekerbt-gesägt. Die Blüten befinden sich in Trugdolden.
Blütezeit: April - Juni
Diese Art ist besonders an Waldwegen, Waldrändern und Waldschlägen zu finden.
Es handelt sich um kräftige Pflanzen, die bis 50 cm hoch werden können. Die Grundblätter sind zwischen 1/4 bis ca. zur Hälfte geteilt in 9 - 11 Lappen. Die Lappen sind teilweise länger als breit und haben auf einer Seite meist 8 - 12 spitz-dreieckige Zähne. Die Blätter sind oberseits mäßig dicht behaart. Die Blütenbecher sind glockig und nur zum Teil spärlich behaart. Die 3 - 4,5 mm breiten Blüten sind gelb-grün.
Blütezeit: Mai - August
Die Art wächst hauptsächlich an Waldrändern, Waldwegen und Gebüschen, man findet sie mitunter aber auch in Wiesen.
Der Weiche Frauenmantel ist eine ausdauernde, mehrjährige Pflanze, die bis zu 80 cm hoch werden kann. Die mehr oder weniger runden Grundblätter werden 8 - 20 cm breit und sind bis zu 1/4 in 9 - 11 Lappen geteilt. Die Lappen haben je Seite 7 - 10 Zähne. Die Blätter sind ober- und unterseits dicht samtig behaart. Die Stiele sind dicht abstehend behaart. Die behaarten Blütensprosse werden ca. 30 - 80 cm lang. Der Blütenstand ist sehr reichblütig. Die gelb-grünen Blüten werden 4 - 5 mm breit. Die kegelförmigen Blütenbecher sind zum Teil abstehend behaart.
Beim Weichen Frauenmantel handelt es sich um einen Neophyten (beheimatet in Südosteuropa und Südwestasien), der als Zierpflanze in Gärten und Parks anzutreffen ist und auch verwildert. Im Nordschwarzwald unterhalb des Langmartskopfes hat sich seit Jahren ein größerer Bestand etabliert.
Es handelt sich um eine kleine, unscheinbare und zierliche Pflanze, die von der Basis mit niederliegend bis aufsteigenden Trieben verzweigt. Die Pflanze ist anliegend bis etwas abstehend behaart. Die Blätter sind tief dreiteilig. Die handförmigen Abschnitte sind 3 - 5-lappig. Die Blüten befinden sich zu 5 - 20 in blattgegenständigen Knäueln. Die Kelchblätter sind aufrecht und nicht zusammenneigend.
Blütezeit: Mai - Oktober
Diese Art findet man vor allem an Ackerrändern. seltener an Weg- und Straßenrändern.
Die Arten dieser Familie sind ein- oder zweijährig oder ausdauernd. Die Blätter sind gegenständig, wechselständig, wirtelig oder in Rosetten. Sie sind ungeteilt, haben keine Nebenblätter und sind fast immer fleischig (sukkulent). Die Blüten sind radiär und meist zwittrig. Die Kelchblätter sind frei oder basal verwachsen - ihre Zahl entspricht der Zahl der Kronblätter. Die vier bis zwanzig freien Kronblätter sind weiß, gelb oder rot. Die Zahl der Staubblätter entspricht meist der doppelten Zahl der Kronblätter. Die oberständigen Fruchtblätter entsprechen der Zahl der Kronblätter.
Die Purpur-Fetthenne wächst aufrecht bis aufsteigend und wird 20 - 60 cm hoch. Im oberen Teil treibt sie verzweigte Blütensprosse. Die Blätter sitzen am Stängel. Die gestielten Blüten sind fünfzählig (10 Staubblätter).
Blütezeit: Juli - September
Diese Art ist hauptsächlich an Äckern und Wegrändern zu finden.
Es ist eine mehrjährige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 - 20 cm erreicht. Die fleischigen Blätter sind wechselständig. Die Blütensprosse sind aufsteigend-aufrecht. Der Blütenstand besteht aus trugdoldig angeordneten Ästen. Die Kelchblätter sind eilanzettlich und die gelben Kronblätter lanzettlich und spitz - Kronblätter meist 6 - 7, Staubblätter 10 - 14, Fruchtblätter meist 6 - 7.
Blütezeit: Juni - August
Diese Art mag es trocken und sonnig. Der Felsen-Mauerpfeffer ist zu finden auf Felsen und Mauern, an Straßen- und Wegrändern und in Trockenrasen.
Der Milde Mauerpfeffer wird 5 - 15 cm hoch. Die Laubblätter sind an den nicht blühenden Trieben dicht und sechszeilig angeordnet. Die Blätter an den Blütentrieben stehen wechselständig und haben am Grund einen spornartigen Ansatz. Die kurz gestielten Blüten sind 5-zählig.
Blütezeit: Juni - August
Diese Art findet man in felsigem Gebiet, in Sandtrockenrasen, auf Mauern und an sandig-kiesigen Weg- und Straßenrändern.
Hier handelt es sich um eine verwilderte Pflanze und ggf. Neophyten. Ursprünglich stammt diese Art aus Bulgarien und der Türkei. In Deutschland hat sich die Art mitunter aus Gärten ausgebreitet bzw. wurde mit Gartenabfällen verbreitet.
Die Bleiche Fetthenne ist rasenbildend und erreicht eine Wuchshöhe von 5 - 10 cm. Die dicht und abstehenden Blätter haben eine blaugrüne Färbung. Die zwittrigen Blüten sind 5-zählig mit doppelter Blütenhülle.
Blütezeit: Juni - August
Diese Art mag es sonnig und trocken - zu finden an Weg- und Straßenrändern, auf Mauern und Felsen.