Zu dieser Familie gehören Bäume, Sträucher und Stauden. Die Blätter sind einfach sowie ganzrandig und gegenständig (selten auch quirlständig). Die Mehrzahl der Arten ist immergrün. Die Blüten sind meist 5-zählig und haben 5 Staubblätter. Viele Arten enthalten einen Milchsaft (giftig).
Das Kleine Immergrün gehört zu den Halbsträuchern ( ausdauernde Pflanze, die im unteren Sprossbereich verholzt). Die vegetativen Sprossachsen sind niederliegend. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 10 - 20 cm. Die eiförmig-lanzettlichen und kurz-gestielten Blätter sind immergrün und ledrig. Die hellblauen bis blau-violetten Blüten sind stieltellerartig ausgebreitet und haben eine bis 1 cm lange Röhre. Die gestielten Blüten befinden sich in den Blattachseln der aufrechten Triebe. Die radiärsymmetrische, zwittrige Blüte ist fünfzählig mit doppelter Blütenhülle.
Blütezeit: April - Mai
Die Art ist zu finden an beschatteten Stellen auf frischen, nährstoffreichen und humosen Lehmböden. Bei uns ist die Art z.B. zu finden am Waldrand bei Karlsbad-Spielberg oder im Nordschwarzwald bei Dobel an einem Waldwegrand.
Unterscheidung zum Großen Immergrün: diese Art hat größere Blüten (ca. 3 cm im Durchmesser) und die Blätter sind am Rand behaart.
Zu dieser Familie gehören Sträucher und ausdauernde Pflanzen. Die Blätter sind gegenständig, die Blüten 5-zählig und die Kelchblätter sind frei. Die Staubfäden bilden einen Ring und sind mit dem Griffel verwachsen.
Die Gewöhnliche Schwalbenwurz ist eine ausdauernde, krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von 30 - 100 cm. Der unverzweigte, runde Stängel besitzt Haarleisten. Die gegenständig angeordneten, kurz gestielten, einfachen Blätter sind eiförmig-lanzettlich zugespitzt und am Grund leicht herzförmig. Die Blüten befinden sich in wenigblütigen Trauben. Die zwittrige, radiärsymmetrische, gelblichweiße Blüte mit doppelter Blütenhülle ist fünfzählig. Die Staubbeutel sind untereinander verbunden.
Blütezeit: Mai - Augus
Die Art wächst an sonnigen, lichtreichen Standorten auf mäßig trockenen und meist kalkreichen Böden. Wir finden die Schwalbenwurz z.B. bei Dietenhausen und bei Ersingen.
Zu dieser Art gehören Kräuter oder Sträucher und selten auch Bäume. Die Blätter sind wechselständig, haben keine Nebenblätter und sind ungeteilt oder gefiedert. Die Blüten sind fünfzählig mit verwachsenen Kelchblättern und sie haben 5 Staubblätter (selten 4 oder 2) und einen oberständigen, meist zweifächrigen Fruchtknoten. Die Mehrzahl der Pflanzen ist giftig.
Die Giftbeere ist eine einjährige, krautige Pflanze und erreicht eine Wuchshöhe von 50 - 130 cm. Sie ist ausladend beastet und kahl. Die Blätter sind breit-eiförmig und am Rand gelappt. Die Blüten befinden sich einzeln in den Blattachseln. Die Krone ist gelblich-weiß mit hellblauem Rand. Die Frucht ist eine Beere, die zur Reife von den vergrößerten Kelchblättern blasenartig umschlossen wird - giftig.
Blütezeit: Juli - August
Bei der Giftbeere handelt es sich um einen Neophyten, der in Deutschland bereits 1779 zum Verkauf angeboten wurde, seit dem auch verwilderte (seit 1850 sind verwilderte Vorkommen bekannt) und mitunter auch als Transportbegleiter von Südamerika nach Europa kam.
Die Gewöhnliche Tollkirsche ist eine ausdauernde, aufrecht wachsende Pflanze mit einer Wuchshöhe bis ca. 150 cm. Sie ist ausladend beastet. Im unteren Teil ist sie kahl und im oberen ist sie drüsig-flaumig behaart. Die kurz-gestielten Laubblätter sind wechselständig am Stängel angeordnet (in der Blütenregion scheinbar gegenständig). Die Blüten befinden sich einzeln in den Blattachseln. Die Blüte ist 2,5 - 3 cm lang. Die Frucht ist eine schwarze Beere mit einem Durchmesser von ca. 15 mm.
Blütezeit: Juni - Juli
Die Pflanze ist stark giftig. 10 - 12 Beeren können bei Erwachsenen zum Tod führen.
Die Art wächst an lichtreichen bis leicht beschatteten Standorten, auf mäßig frischen, humosen und oft kalkhaltigen Böden. Zu finden ist sie bei uns z.B. an Waldwegen bei Straubenhardt-Conweiler, bei Moosbronn und an den bewaldeten Hängen zur Rheinebene zwischen Ettlingen und Malsch.
Der Bittersüße Nachtschatten ist eine ausdauernde, niederliegende oder kletternde Pflanze mit einer Länge bis 200 cm. Der untere Sprossteil ist meist verholzt. Die Blätter sind sehr variabel und oft in eine lange Spitze ausgezogen. Die Blätter sind einfach oder bis zu dreifach fiederspaltig. Die violett-blauen Kronblätter stehen waagerecht ab oder sind zurückgeschlagen und haben am Grund helle Flecken. Die Frucht ist eine rote, eiförmige Beere.
Die Pflanze ist giftig - besonders giftig sind die unreifen Beeren.
Blütezeit: Juni - August
Die Art wächst an lichtreichen bis leicht beschatteten Stellen auf nassen bis mäßig trockenen, nährstoffreichen Stellen. Zu finden ist die Pflanze an Gräben, an lückigen Gebüschen oder an Waldsäumen. Im Saumbereich des Waldes wächst der Bittersüße Nachtschatten z.B. bei Karlsbad-Spielberg und bei K.-Ittersbach und bei Straubenhardt-Langenalb.
Die Lampionblume ist ein Neophyt, den man in seltenen Fällen antrifft - im vorliegenden Fall an einem Waldwegrand bei Waldbronn. Der orangefarbene, papierartige Kelch umhüllt die Frucht. Es ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die 40 - 60 cm hoch wird. Die Blätter sind am Stängel spiralartig angeordnet. Die weißen Blüten haben eine fünflappige Krone.
Die Art ist von Südeuropa bis Südasien heimisch.
Zu dieser Familie gehören oft windende Pflanzen - Kräuter, aber auch Sträucher und selten Bäume. Die Blätter sind wechselständig, herz- oder pfeilförmig und haben keine Nebenblätter. Die Blüte ist fünfzählig mit einer verwachsenen Krone. Der Fruchtknoten ist oberständig.
Die Echte Zaunwinde ist eine ausdauernde, kletternde Pflanze, die bis 3 m hoch werden kann. Die gestielten Blätter sind pfeilförmig. Die Blüten sind blattachselständig mit 2 großen Vorblättern, die den Kelch nicht völlig verdecken. Die weiße, trichterförmige Blüte ist fünfzählig mit doppelter Blütenhülle.
Blütezeit: Juni - September
Die Art wächst an lichtreichen bis leicht beschatteten Standorten, auf frischen bis feuchten Böden. Zu finden ist die Pflanze in lichten Auwäldern, am Rand von Hecken und Gebüschen, an Wiesenrändern und in Gärten.
Die Acker-Winde ist eine niederliegende bis kletternde, mehrjährige, krautige Pflanze mit einer Länge bis 100 cm. Die Pflanze ist kurz flaumig behaart oder kahl. Die spießförmigen sind 3- bis 6-mal so lang wie breit. Die Blüten sind einzeln (selten zu zweit) blattachselständig. Die Kelchblätter sind ungleich lang. Die Krone ist weiß bis rosa.
Blütezeit: Juni - September
Die Art wächst an lichtreichen Standorten auf mäßig trockenen bis mäßig frischen nährstoffreichen Böden. Zu finden ist die Acker-Winde in und an Äckern, an Wegrändern und Böschungen und in Gärten. Sie kommt in unserer Umgebung häufig vor.
Die Klee-Seide ist eine Unterart der Quendelseide. Es handelt sich um einen Schmarotzer ohne Wurzeln. Die Laubblätter sind zu kleinen Schüppchen reduziert. Die Pflanze sitzt mit Saugorganen an der Wirtspflanze fest. Der zarte Stängel ist meist rötlich überlaufen. Die Blüten befinden sich in dichten Knäueln (12- bis 18-blütig). Sie sind 5-zählig und gestielt. Die Art findet man auf Klee-Arten, aber auch anderen Hülsenfrüchtlern.
Blütezeit: Juli - September
Die Art ist in unserer Umgebung selten zu finden.
In Europa gehören zu dieser Familie Kräuter oder Sträucher, oft borstig behaart. Die Blätter sind meist wechselständig, einfach und meist ganzrandig. Es gibt keine Nebenblätter. Die Blüten sind meist fünfzählig. Der Kelch ist fünfzähnig oder gelappt und meist glocken- oder trichterförmig. Die Blütenröhre hat innen häufig Schlundschuppen oder Haarbüschel. Der aus 2 Fruchtblättern bestehende Fruchtknoten ist oberständig.
Der Gemeine Natternkopf ist eine aufrechte, zwei- bis selten mehrjährige, krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von 30 - 80 cm. Die unteren Blätter sind in einen geflügelten Stiel verschmälert. Die oberen, abgerundeten Blätter sitzen am Stängel (z.T. auch stängelumfassen). Der zylindrische Blütenstand kann bis ca. 50 cm lang werden. Die Krone ist meist blau, selten weiß oder rosa. Die oberen drei Kronzipfel ragen weiter nach vorn als die zwei unteren. Die Blütenkrone ist außen behaart. Griffel und Staubblätter ragen weit aus der Blüte.
Blütezeit: Mai - September
Die Art bevorzugt trockene bis mäßig frische, steinige und sandige Lehmböden. In unserer Umgebung ist der Gemeine Natternkopf hauptsächlich an Straßen- und Wegrändern zu finden.
Der Gewöhnliche Beinwell ist eine ausdauernde, krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von 30 - 100 cm. Der Stängel ist meist verzweigt und hat anliegende bis abstehende Borstenhaare und zerstreut auch kurze, flaumige Haare. Die Blätter sind ei-lanzettlich bis lanzettlich und lang zugespitzt. Der Blattstiel ist geflügelt. Die Kelchzähne sind lanzettlich und lang-zugespitzt. Die Kronenfarbe ist weiß, gelblich, purpurrot oder rot-violett.
Blütezeit: Mai - August
Die Art bevorzugt feuchte bis nasse, nährstoffreiche Lehm- und Tonböden. Zu finden ist diese Art in Nasswiesen, an und in feuchten Straßen- und Wegrändern und an Bach- und Grabenrändern sowie in lichten Auwäldern.
Es handelt sich um zwei- bis mehrjährige Atem. Der Stängel ist am Grund einfach oder verzweigt. Die Blätter sind schmal-oval bis schmal-lanzettlich. Der Kelch ist anliegend behaart oder kahl (nur anliegende Haare). Der Kelch ist zu einem Drittel bis zur Hälfte geteilt. Die Kronzipfel sind flach ausgebreitet.
Zu finden sind Pflanzen der Artengruppe z.B. in den Wiesen bei Karlsbad-Spielberg und K.-Ittersbach.
Das Wald-Vergissmeinnicht ist eine mehrjährige Pflanze, die bis 40 cm hoch wird. Der kantige Stängel ist behaart. Die Blätter sind oval bis elliptisch (bis 2 mal so lang wie breit) und oft abstehend behaart. Innerhalb der Blütenstände befinden sich keine Blätter. Der Kelch ist dicht mit Hakenharen besetzt.
Die Art kann leicht mit dem Acker-Vergissmeinnicht verwechselt werden.
Das Wald-Vergissmeinnicht kann man besonders an Waldrändern, Waldwegrändern und an Kahlschlägen beobachten. Es mag Halbschatten und frische, lehmige und nährstoffreiche Böden.
Das Acker-Vergissmeinnicht ist eine einjährige Pflanze, die bis 60 cm hoch werden kann. Die Rosettenblätter sind lanzettlich bis oval. Die sitzenden Stängelblätter sind dicht mit geraden Haaren besetzt. Die Kelchstiele sind aufwärts gerichtet und 2- bis 3-mal so lang wie der Kelch. Der Kelch ist mit hakig gekrümmten Haaren besetzt. Die Kronröhre ist kürzer als der Kelch.
Blütezeit: April - Oktober
Die Art findet sich besonders auf lehmigen Böden an Äckern und Wegrändern.
Beim Bunten Vergissmeinnicht handelt es sich um eine einjährige, bis 30 cm hohe, grazile und vom Grund an verzweigt Pflanze. Der Stängel ist kantig und im beblätterten Bereich abstehend behaart. Die Grundblätter sind lanzettlich und die Stängelblätter ei-lanzettlich, oben teilweise zugespitzt. Die Blätter haben beidseitig gerade Haare. Die Blütenfarbe wechselt während der Blühdauer von gelblich-weiß, gelb bis blau.
Blütezeit: April - Mai
Die Art bevorzugt sandige, kalkarme, wechselfrische Böden auf Lehm. Zu finden ist an Weg- und Ackerrändern, in lückigen Wiesen und Sandrasen.
Die Art befindet sich in der Roten Liste von Deutschland in der Kategorie "Vorwarnliste". In unserer Umgebung kommt sie sehr selten vor und konnte bisher nur bei Karlsbad-Auerbach beobachtet werden - etwas häufiger soll sie am Oberrhein zu finden sein.