Heimische Orchideen in unserer näheren Umgebung

<p> Es werden auf dieser Seite Orchideen vogestellt, die in unserer näheren Umgebung - zwischen Karlsruhe, Pforzheim und Bad Herrenalb zu finden sind. </p> <p> 25 Arten werden im Folgenden gezeigt. </p> <p> (Die Fotos sind durch anklicken vergrößerbar)

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Aceras anthrophorum (Ohnsporn) - in der Nähe von Wilferdingen 2013

Kalkmagerrasen

- durch die lang ausgezogenen Mittel- und Seitenlappen der Blütenlippe an Arme und Beine eines Menschen erinnernd

- wie der Name schon ausdrückt, fehlt ein Blütensporn

Es handelt sich um eine submediterane Art, die in Baden-Württemberg ihre nordöstliche Verbreitungsgrenze hat

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Anacamptis pyramidalis (Pyramiden-Orchis) - in der Nähe von Wilferdingen 2012

Kalkmagerrasen/ Trockenrasen

Blütenstand am Grund breit ausladend - kegel- bis eiförmig - bei Abblühen verlängert eiförmig

Einstufung in der Roten Liste als gefährdet (G3)

 

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Cephalanthera damasonium (Bleiches Waldvöglein) - in der Nähe von Wilferdingen, Waldwegrand 2012, auch Dietlingen

bevorzugt halbschattige Standorte (Kalkböden) - lichter Wald, Waldwege und Waldwiesenränder

Laubblätter eiförmig bis breit-lanzettlich zugespitzt

Blüten selten voll geöffnet

in der Roten Liste als schonungsbedürftig (G5)

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Cephalanthera longifolia (Schwertblättriges Waldvöglein) - in der Nähe von Wilferdingen 2013, Waldrand

bevorzugt Halbschatten - besonders im Saum wärmeliebender Wälder und Gebüsche;

Blütenstand lang gestreckt; Blüten höchstens halb geöffnet

Untere Blätter lineal-lanzettlich

Blätter leicht zweizeilig angeordnet

Einstufung in der Roten Liste: gefährdet (G3)

 

Foto P. Mühl
Foto P. Mühl

Cephalanthera rubra (Rotes Waldvöglein) - Waldrand in der Nähe von Dietlingen und von Wilferdingen

Laubblätter +/- zweizeiling, eiförmig-lanzettlich

Blütenstand: lockerblütig, langgestreckt

blüht von Anfang Juni bis Ende Juli

Halbschattenpflanze, wächst oft im Saum wärmeliebender Wälder auf Kalkböden

in der Roten Liste als schonungsbedürftig (G5) aufgeführt

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Dactylorhiza maculata (Geflecktes Knabenkraut) - Waldwegrand in der Nähe von Bernbach 2012

zu finden auf kalkreichen und kalkarmen, auf feuchten und trockenen Böden

vollsonnige bis halbschattige Standorte - Wiesen, Ränder von Waldwegen ...

häufiger  im montanen Bereich

25 - 70 cm hohe Pflanze, 4 - 10 am Stengel verteilte, meist gefleckte Laubblätter

unterstes Blatt zungenförmig, verkehrt eiförmig; Stengelblätter bis zur Mitte an Größe zunehmend, dann wieder kleiner werdend; oberstes Blatt tragblattartig;

Blütenstand beim Aufblühen kegelartig, später zylindrisch

Blütenfarbe variiert von rein weiß bis purpurn

Blütenlippe schwach bis stark dreilappig, ausgebreitet und an den seitlichen Rändern oft abwärts gebogen - breiter als lang

Lippenzeichnung ornamental, mit roten Punkten oder Strichen

Blütezeit Ende Mai bis Ende Juli

in der Roten Liste als schonungsbedürftig eingestuft (G 5)

Foto G. Franke
Foto G. Franke

<p> Dactylorhiza majalis (Breitblättriges Knabenkraut) -&#160; feuchte Wiese zwischen Spielberg und Etzenrot 2013&#160; (ca. 70 Exemplare), aber auch zahlreich bei Ittersbach zu finden - vorwiegend in feuchten Wiesenteilen </p> <p> 15 - 55 cm hoher, grüner Stengel, im oberen Bereich purpurn überlaufen und kantig; 4 - 7 am Stengel verteilte Laubblätter, die unteren eiförmig, die oberen eiförmig-lanzettlich, mit purpurnen oder schwärzlichen Punkten, die selten auch fehlen können; Blütenähre zuerst pyramidenförmig, später walzlich, mit 7 - 35 Blüten besetzt; </p> <p> Blüten lila-purpurn bis purpurrot; Lippe schwach dreilappig mit vorgezogenem Mittellappen, am Grunde breit keilförmig; Lippe im Zentrum heller, mit Punkt-, Strich- oder Schleifenzeichnung; </p> <p> Blütezeit: Anfang Mai - Anfang Juli </p> <p> bevorzugt kalkarme, magere Nasswiesen; lichtliebende Art </p> <p> Einstufung in der Roten Liste: G 3 - gefährdet </p>

Foto P. Mühl
Foto P. Mühl

Dactylorhiza incarnata (Fleischfarbenes Knabenkraut) - kleine Waldwiese bei Bernbach

Blütezeit: Mitte Mai bis Ende Juni

wächst in Feuchtgebieten

30 - 60 cm hohe Pflanze mit 5 - 8 grünen, ungefleckten und am Stengel gleichmäßig verteilten, stengelumfassenden Laubblättern

Blätter zur Spitze hin kapuzenförmig zusammengezogen

Blüten: hell bis dunkel fleischfarben

Foto M. Franke
Foto M. Franke

<p> Epipactis helleborine (Breitblättrige Stendelwurz) -&#160; u. a. Waldwegrand bei Ittersbach </p> <p> &#160; </p> <p> kräftiger Stengel, 35 - 80 cm hoch, 6 - 14 stark geaderte, gleichmäßig verteilte Blätter; untere Blätter eiförmig, mittlere Blätter sind am größten, nach oben werden sie eiförmig-lanzettlich und nehmen an Größe ab; </p> <p> lang gestreckter Blütenstand; Blüten leicht nickend, grünlich, meist rötlich oder purpurn überlaufen, die Hinterlippe ist napfförmig, an den Rändern weißlich, am Grund tief rotbraun glänzend; Vorderlippe ist weißlich, rosa bis rot und herzförmig, unten abgerundet; variable Art </p> <p> Blütezeit ist Mitte Juli bis Ende August (beginnt später zu blühen als Epipactis muelleri) </p> <p> besonders in Waldgesellschaften (lichter Wald, Wald- und Waldwegränder); </p> <p> Einstufung in der Roten Liste unter schonungsbedürftig (G 5) </p> <p> &#160; </p>

Foto G. Franke
Foto G. Franke

<p> Epipactis muelleri (Müllers Stendelwurz) </p> <p> bei Dietlingen 2013 </p> <p> Der Stengel ist filzig behaart </p> <p> 6 - 14 rinnig gefaltete, vielnervige, lanzettlich, lang zugespitzte und am Rand gewellte Laubblätter, </p> <p> Blütten: glockig geöffnet, nickend, gelblich-grün bis hellgrün; Vorderlippe herzförmig, abwärtsgebogen und zugespitzt </p> <p> Blütezeit: Ende Juni - Mitte August </p> <p> wärme- und kalkliebende Art, besonders in lichten Wäldern; </p> <p> in der Roten Liste als schonungsbedürftig (G 5) aufgeführt </p> <p> &#160; </p>

Foto G. Franke
Foto G. Franke

<p> Epipactis palustris (Sumpf-Stendelwurz, Weiße Stendelwurz) - bei Dietlingen </p> <p> Waldwiese </p> <p> aufrechter, 25 - 50 cm hoher Stengel; 6 - 8 Stengelblätter - längsrinnig mit vorspringenden Längsnerven, länger als die zugehörigen Stengelglieder; </p> <p> Blütenstand mit 4 - 20 Blüten; Blüten hängend und lang gestielt; Lippe zweigliedrig - weiß, an der Basis mit zwei vorn gelbrandigen Längswülsten </p> <p> Blütezeit: Mitte Juni - Ende Juli </p> <p> besonders anzutreffen auf kalkhaltigen, feuchten - wechselfeuchten Böden (Grund-, Quell- oder Sickerwasser) </p> <p> Einstufung in der Roten Liste: G 3 - gefährdet </p>

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Gynadenia conopsea (Mückenhändelwurz) bei Dietlingen

unterscheidet sich von der Wohlriechenden Händelwurz durch die größere und kräftigere Wuchsform und einen langen Sporn

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Himantoglossum hircinum (Bocksriemenzunge) 2013 bei Wilferdingen

Kalkmagerwiese

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Listera ovata (Großes Zweiblatt) 2013 - Auwald bei Karlsruhe/ Rappenwört und auch bei Wilferdingen, Dietlingen und bei Ittersbach; mag es halbschattig

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Neottia nidus-avis (Vogel-Nestwurz) bei Würzbach, aber auch bei Rappenwört/ Karlsruhe, zu finden bei Wilferdingen und Dietlingen; bevorzugt Buchenwald mit kalkreichem Untergrund;

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Ophrys apifera (Bienen-Ragwurz) 2012 bei Dietlingen, Magerwiese

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Ophrys holoserica (Hummel-Ragwurz) 2013 bei Wilferdingen, Kalk-Magerrasen

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Ophrys insectifera (Fliegen-Ragwurz) 2013 bei Dietlingen

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Ophrys sphegodes (Spinnen-Ragwurz) 2013 bei Wilferdingen - Kalkmagerrasen

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Orchis mascula (Stattliches Knabenkraut, Männliches Knabenkraut) -

wenige Exemplare bei Marxzel; Foto 1999 im Moosalbtal unterhalb Völkersbach, da wahrscheinlich auch heute noch anzutreffen

Blütenstand relativ gleichmäßig; Laubblätter gefleckt oder rein grün, Sepalen nach hinten außen verdreht und hoch geklappt

Unterscheidung: Kleines Knabenkraut ist kleiner und hat grün gestreifte Sepalen;

andere im Gebiet vorkommende rot blühende Knabenkräuter blühen in feuchtem Gebiet

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Orchis militaris (Helm-Knabenkraut) 2013 bei Wilferdingen - Kalkmagerrasen, aber auch z.B. bei Dietlingen und bei Karlsruhe/ Rappenwört zu finden

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Orchis morio (Kleines Knabenkraut) 2013 bei Ittersbach

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Orchis purpurea (Purpur-Knabenkraut) 2013 bei Karlsruhe/ Rappenwörth - in den Rheinauen bei Karlsruhe noch häufig an Waldwegrändern und in lichtem Mischwald anzutreffen, wenige Exemplare auch bei Dietlingen

Brand-Knabenkraut - Orchis ustulata

(ca. 130 km von Karlsbad entfernt - Kaiserstuhl)

auf einer Kalkmagerwiese,

blühend Anfang Mai

ca. 12 cm hoch

 

(Foto: G. Franke 2017)

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Orchis simia (Affen-Knabenkraut) 2013 bei Wilferdingen - Kalkmagerrasen

Foto G. Franke
Foto G. Franke

Platanthera chlorantha (Grünliche Waldhyazinthe) 2013 bei Dietlingen - Waldwiese,

auch bei Wilferdingen

Pflanze mit 30 - 52 cm hohen Blütentrieben

Blüten grünlich-weiß

wichtigstes Unterscheidungsmerkmal zu Platanthera bifolia (Zweiblättrige Waldhyazinthe) sind die trapezförmig gespreizten Antherenfächer (Pollenträger mit Pollen) - bei P. bifolia nahezu parallel zueinander

blüht von Mitte Mai bis Mitte Juli

in lichten Wäldern, auf Waldwiesen und an Waldrändern

Einstufung in der Roten Liste: gefährdet (G 3)

Foto: G. Franke
Foto: G. Franke

Platanthera bifolia (Weiße Waldhyazinthe, auch Zweiblättrige Waldhyazinthe genannt)

2017 bei Dietlingen im lichten Wald

weiße Blüten mit langem und spitz zulaufendem Sporn (bei vorheriger Art ist der Sporn abgerundet) 

nach Maiglöckchen duftend

Antherenfächer parallel

Blütezeit Mai bis Mitte Juni

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