Beobachtungen und Fotos: August und September 2022
Vielen Dank für die Bestimmungshilfe zu Phasia pusilla/ barbifrons im Dipteraforum.
Die Karden-Sonneneule ist eine wärmeliebende Schmetterlingsart aus der Familie der Eulenfalter. Man findet sowohl bodenständige als auch Wanderfalter - RL D ungefährdet, RL BW Vorwarnstufe.
Beim Hauhechel-Bläuling gibt es große Unterschiede im Aussehen zwischen männlichen und weiblichen Faltern. Die männlichen Falter sind oberseits kräftig blau gefärbt, bis ins violette gehend und
die weiblichen Falter sind oberseits unauffällig braun mit variablem Blauanteil sowie orange Flecken am Flügelaußenrand. Dunkle Flecken fehlen. Man muss genau hinsehen, um eine Verwechslung mit
dem Braunen Feuerfalter zu vermeiden.
Portulaca oleracea ist eine wärmeliebende Art aus der Familie der Portulakgewächse, einjährig und nicht frostbeständig. Die Art ist in Baden-Württemberg nicht urwüchsig - ältester literarischer
Nachweis 1722. P. oleracea hat sich durch die Besiedlung von Pflasterfugen neue Verbreitungsmöglichkeiten geschaffen.
Die Pflanze wächst niederliegend, 10 - 30 cm lang und reich verzweigt. Die goldgelben Blüten sind 8 - 12 mm im Durchmesser, 6 - 15 Staubblätter und 3 - 6 teiliger Griffel.
Diese Schwebfliegenart wird 9 - 11 mm lang. Sie fliegt von Mai bis September. Bevorzugt werden die Blüten von Geißfuß, Disteln, Hahnenfuß und Liguster. Sie ist nicht gefährdet, man findet sie
aber trotzdem selten. Die Gesichtsmerkmale sind leider nicht deutlich zu sehen, aber alle anderen Merkmale sind in ihrer Gesamtheit eindeutig - Form und Art der Binden auf den
Hinterleibssegmenten, Flügeladerung mit tiefer Einbuchtung (r 4+5), dunkle Beinfarbe.
Am 06.09.2022 konnte auf der Streuobstwiese südwestlich von Spielberg am Waldrand eine Hornissen-Raubfliege (Asilus crabroniformis) gesichtet werden (unverwechselbar, Länge ca. 25 mm). Leider war
ein Foto nicht möglich, da sie sich sofort entfernte. (G. Franke)
Die Art wird auf der Roten Liste D in Kategorie 2 geführt - stark gefährdet.
Ein mittelgroßer, auf Wiesen wachsender Egerling, mit weißem Hut und Stiel (auch Stielbasis), weißem, weder
rötendem noch gilbendem Fleisch, rosa bis dunkelbraunen Lamellen, vergänglichem, hängendem Ring, schwachem, angenehmem Geschmack und angenehmen, weder anis- noch karbolartigem Geruch (Geschmack
und Geruch ähnlich dem des Zuchtchampignons). (B. Miggel)
Abendliche Schmetterlingsbeobachtung am 10.09.2022 an einer
Lichtfalle – vielen Dank an Herrn P. Schullerer (BUND Karlsbad/ Waldbronn) für die
Durchführung und Bestimmungen
Die Beobachtung erfolgte südlich von Spielberg an einem Gartenrand und in Ortschaftsnähe an der Hangkante zwischen 20:30 und 22:30 Uhr.
Jahreszeitlich und wettermäßig bedingt (kühl, feucht, Regenpause, windig, zeitweise bedeckt teils heller Mond) war die Artenzahl recht überschaubar.
Folgende Schmetterlinge konnten beobachtet werden:
Blaues Ordensband (Catocala fraxini) – Flügelspannweite ca. 6 – 8 cm, besonders geschützte Art, Rote Liste D und BW – Vorwarnstufe; die Falter trinken mit ihrem Saugrüssel gelegentlich
Baumsäfte und an Obst
Ampfer-Wurzelbohrer (Triodia sylvina) – ein Schmetterling aus der Familie der Wurzelbohrer; Raupen leben in den Wurzeln verschiedener Pflanzenarten, wie Ampfer, Wegerich und Malven
Buchsbaum-Zünsler (Cydalima perspectalis)
Hausmutter (Noctua pronuba) – ein vorwiegend nachtaktiver Falter aus der Familie der Eulenfalter; Flügelspannweite ca. 5 cm; nicht gefährdet
Glanz-Eule – noch in Bestimmung
Dunkelbraune Lolcheule (Tholera cespitis)
Wander-Zünsler (Nomophila noctuella)
Die Gemeine Sumpfschwebfliege hat nicht als Hinterleibszeichnung ein weißes "W", wie das bei der Großen Sumpfschwebfliege der Fall ist, sondern eine getrennte, gelbe Binde.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist eine gelbe, glänzende Mittelstrieme im Gesicht der Großen Sumpfschwebfliege.
Ein an morschen Laubbäumen wachsender, saprobiotisch
lebender Porling, der durch seine lebhaft zinnberrore Farbe ins Auge sticht. Er wächst hier an einem vor Jahren gefallenen, sonnenexponierten Süßkirschenstamm. Der rote Farbstoff Cinnabarin
dringt manchmal bis ins Holz vor.
Dieser
bis zu 12 cm breite Lamellenpilz besitzt wie alle Arten der Gattung Entoloma rosa werdende Lamellen, rosa Sporenpulver und eckige Sporen. Er wächst im Herbst bei Laubbäumen, hier bei Hain- und
Rotbuchen
Dieser
jung cremefarbige Stäubling unterscheidet sich vom Flaschenstäubling durch die dünne Trennschicht (Diaphragma "d") zwischen dem oberen, sporentragenden und dem unteren, sterilen Teil des
Fruchtkörpers. Die Trennschicht ist im Längsschnitt gut erkennbar. (B. Miggel)
Der
Kahle Krempling gilt als tödlich giftig, da er bei vielfachem Verzehr über Jahre eine Hämolyse auslösen kann (Paxillus-Syndrom). (B. Miggel)
Der Getigerte Knäueling wächst hier büschelig auf vergrabenem Laubholz.