Das Naturschutzgebiet existiert seit 1998 und umfasst eine Fläche von 50 ha. Ein großer Teil der Fläche gehört zur Gemeinde Karlsbad, Gemarkung Ittersbach, weitere Flächen zur Gemeinde Marxzell, Gemarkung Pfaffenrot und zur Gemeinde Straubenhardt, Gemarkung Langenalb. Es grenzt an das Naturschutzgebiet „Pfinzquellen“. Seit langer Zeit wird hier Grünlandwirtschaft betrieben. „Das Gebiet besteht aus vorwiegend ungedüngten Wiesen mit nährstoffarmen und daher sehr artenreichen Pflanzengesellschaften…Bemerkenswert ist der Orchideenreichtum in den Naßwiesen“ (Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Karlsruhe).
Wir finden im Naturschutzgebiet Streuobstwiesen, Halbtrockenrasen und Feuchtwiesen mit einem halbschattigen Randbereich, auf 2 Seiten vom Wald eingeschlossen.
Über 200 Pflanzenarten sind hier zu finden, darunter 5 Orchideenarten (Breitblättriges Knabenkraut, Kleines Knabenkraut, Großes Zweiblatt und Breitblättrige Stendelwurz sowie das Gefleckte Knabenkraut). Der Feuchtbereich ist reich an Klein- und Groß-Seggen. Stellvertretend für die Pflanzenvielfalt seien genannt neben Herz-Zittergras der Sumpf-Baldrian, Heil-Ziest, Sumpf-Schafgarbe, Schmalblättriges Wollgras, der Kleine und Zottige Klappertopf, Knöllchen-Steinbrech und die blau blühende Unterart der Ährigen Teufelskralle.
Die Fauna spiegelt die Vielfalt der Blütenpflanzen wider. „Von den 16 Heuschreckenarten seien der Weißrandige Grashüpfer und die Sumpfschrecke genannt. Wertvoll unter den Tagfaltern ist der stark gefährdete Helle Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling, der eng an Feuchtwiesen gebunden ist und für seine Entwicklung den Großen Wiesenknopf als Nahrungspflanze und bestimmte Wirtsameisen benötigt…Als Charaktervogel strukturreicher, offener bis halboffener, extensiver Kulturlandschaften kommt der Neuntöter in den Mistwiesen als eine von 37 Vogelarten vor.“ (Die Naturschutzgeb. Im Reg.-Präsidium Karlsr.)